söndag 21 oktober 2007

Angekommen!

Dies ist mein erster Post von der anderen Seite der Ostsee. Seit Freitag befinde ich mich nun unter der Krone Schwedens. Ist schon irgendwie seltsam der Gedanke, in einer Monarchie zu leben, aber die ist hier allgegenwärtig, sodass man ständig daran erinnert wird.
Nachdem ich also in Schönefeld abgegeben wurde (danke Martin, Pascal, Patrick und Sarah) und einen unkomplizierten Flug gehabt hatte (danke germanwings), wurde ich wie alle anderen Fluggäste in Arlanda auch freudestrahlend vom Königspaar willkommen geheißen (danke Carl XVI Gustaf und Silvia). Den Rest erledigte die Flygbussarna für mich, wenn auch der erste Busfahrer sich weigerte mich mitzunehmen, weil sein Bus angeblich schon voll war... Schon jetzt kann ich behaupten, dass die Stockholmer Busfahrer sehr viel mit den Berliner gemeinsam haben. Naja, immerhin bin ich dann doch noch in die Stadt gelangt, wo mich Petri, mein Vermieter und Mitbewohner, empfangen hat. Er scheint n ganz netter Kerl zu sein und ist, wie sollte es anders sein, ein in Schweden aufgewachsener Finne. Die scheinen mich in letzter Zeit irgendwie zu verfolgen....
Nach Ziehen einer Monatskarte (für ein halbes Vermögen) sind wir erstmal nach Hause gefahren. Ich wohne in einer typischen Stockholmer Vorstadtgegend, ich würde es mal vorsichtig als schwedisches Edelgettho bezeichnen: Plattengegend, nicht wenige Migranten, aber natürlich nicht so süffig wie bei uns:-) Das Coole ist aber, dass die Platten direkt in die gebirgige Landschaft gesetzt wurden und dort, wo in Deutschland normalerweise eine Wiese wäre, hier ein Felsen ist. Das sieht dann in etwa so aus:

Naja, hier bin ich also nun in Tyresö, einer Gemeinde in Stockholms län. Pendeln wird Teil meines Alltags bilden. Typischerweise fahren die Busse in den Vororten tausende Haltestellen ab, um dann 15 Minuten über die schwedischen Autobahnen zu heizen und die Fahrgäste anschließend in der Stadt rauszuschmeißen. Warum auch nicht.
Telefon hab ich mir auch schon zugelegt. Das kann man hier in jedem Pressbyrån tun, also quasi am Kiosk. Löscht meine alte Nummer noch nicht, aber ich bin fürs nächste erstmal nicht mehr darüber zu erreichen. Für Kontaktwünsche ist meine neue schwedische, wie ich finde äußerst coole Handynummer jetzt da, die 073-7889970. Noch mehr freue ich mich natürlich über Postkarten!
Mit Petri unterhalte ich mich auf englisch, das geht einigermaßen gut. Bisher ist mir hier sowieso niemand über dem Weg gelaufen, der kein englisch konnte. Und wenn ich ein Wort auf englisch nicht kenne, dann kann ich es meist auf deutsch sagen und es wird verstanden. Das ist schon praktisch. Aber irgendwie ist es doch komisch in einem Land zu leben, wo man die Menschen nicht versteht, niemand belauschen kann und jeden Schriftzug entziffern muss. Dies soll sich ja ab Montag erinnern... Heute kam Petris 6jährige Tochter Laura her, die natürlich nur schwedisch und kein Wort englisch kann. Dementsprechend tiefgründig war unser Gespräch:

-Hej!
-Laura.
-Norris. Jag talar inte svenska.
-Mh.
-Hur mår du?
-Bra.

War immerhin ein Anfang und schon ne Steigerung im Vergleich zu meinem Gespräch bei McDonalds, wo ich nur Hej!, Två Chickenburger! und Tack, tack! sagen konnte. Der Fortschritt ist kaum zu übersehen...

Soviel dazu. Schöne Grüße von uns drei aus Stockholm!

2 kommentarer:

erasen! sa...

jou!
wie wäre's noch die vorwahlnummer für das land? und wohin sollte man karten schicken??

hejsan :)

norrisknofun sa...

Die Vorwahl ist die +46.
Und Postkarten bitte an

Naowras Al-Obaidi
c/o Petri Syrjänen
Mellanbergsvägen 29 1TR
13545 Tyresö / Stockholms län
SWEDEN

:-)