söndag 25 november 2007

Elche! Svenska älgar!

Jau, gestern war es endlich soweit! Meine ersten Elche! Jaja! Da man ja nicht nach Schweden fahren und ohne einen Elch zu sehen wieder zurückkommen kann, die freien-Wildbahn-Elche aber mir nicht über den Weg laufen, musste ich meinem Glück ein wenig nachhelfen. SKANSEN, lautet dabei das Stichwort. Das ist ein Freilichtmuseum, übrigens das erste seiner Art, aber vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert ein Zoo. Am Sonntag haben es Anika und ich tatsächlich geschafft, den Plan in die Tat umzusetzen, nachdem wir mehrere Wochen schon dran verzweifelt waren... Da Skansen auf der Insel Djurgården (=Tiergarten, meine lieben Berliner;-)) liegt, haben wir auch mal noch die Fähre zum rüberschippern genommen. Auch wenn das Wetter ein wenig zu wünschen übrig ließ und die Scheiß-Bären schon ihren Winterurlaub genehmigt bekommen haben, so war es doch ganska aufregend! Und ne tolle alte Bäckerei war da schließlich auch noch gewesen, wo man natürlich nich einfach so dran vorbei kommt... Hier wieder mal ein paar Bildchen, ich weiß ja, dass ihr nur das wollt...

Die Anika und icke, total bekifft, aber ist leider das einzige Foto...

Nicht echtes Pferd, aber schwedisches Dala-Pferd:-D, also toll

Komischer Vogel mit ohne Hals

Eulen, keine Ahnung, was für welche, aber nordisch by nature!

Schwedisches Pferd, diesmal echt. Sponsor ich dem Lüneburger Reitverein!;-)

Mein 2. Eichhörnchen hier, en ekorre:-D, 2 weitere folgten. Das Scheißvieh war leider nich so fotogen, widme es aber trotzdem der Ulli!

Büffel, ne.

Schweden!

Peinlich, wa?! Mein erstes richtiges Makrofoto;-)

Für die Jungs, n paar Schweinchen, oink, oink...

Herbst...


Egal, wo man ist, immer verfolgt ein die Stockholmer Skyline: dat is Södermalm!

Icke und mein neuer Homie!

Janz schön jechillta Elch! Ist aber meiner, klar?!

Schnee...

Ein kleiner Nachtrag zum Schnee. So sah es hier mehrere Tage lang aus, allso zumindest in Tyresö:

Mittlerweile ist aber auch unser Schnee geschmolzen, auch wenn leider trotzdem alles sauglatt ist, weil alle Feuchtigkeit ständig gefriert...

onsdag 21 november 2007

Puh! Jetzt hab ich auch viel zu tun...

Zu allererst, watt in persönlicher Sache mein Gesülze betreffend:
Interessiert der Scheiß überhaupt irgendwen? Auf Anregeung eines Ex-Mitbewohners habe ich in der rechten Spalte -> -> -> -> -> -> -> -> mal eine Umfrage eingerichtet. Also bitte fleißig abstimmen, damit ich den Spaß hier nach euren Wünschen verändern oder sein lassen kann...

Nun wieder zum Geschäftlichen;-) Am Montag hat mein zweiter Sprachkurs begonnen und nun wird es auch für mich härter, weil ich statt täglich um 11 aufzustehen, nun um 7 bereits auf den Beinen sein muss, womit mein Körper ein ernsthaftes Problem hat. Zu allem Überfluss habe ich mich noch entschieden ein Sprachniveau zu überspringen, was für den Lernfortschritt definitiv die richtige Entscheidung war, aber nun eine ganze Menge Grammatik, Vokabeln und Übungen zum Nachholen beschert. Naja, und die eine meiner neuen Lehrerinnen scheint total nett zu sein (die andere hat 20 Jahre in der Schweiz und in München gewohnt und ist dementsprechend...) und hat mir den Teil jetzt zusammenkopiert und den aus ca. 30 Blättern (vorn und hinten, självklart) zum Selbststudium gegeben. Das darf ich jetzt neben den 40 Lektionen im Lehrbuch nachholen. Aufzuregen brauch ich mich aber nicht, ich wollte es ja schließlich so und an mangelnder Zeit kann ich mich jetzt nicht mehr beklagen. Endlich hab auch ich mal so einen Alltag wie Alex, der um 11:30 Uhr beendet ist (mit der Ausnahme, dass ich natürlich fünf mal die Woche zur Folk(uni) gehe). Naja, jetzt sitze ich meistens mit Kaffee vor meinen Blättern an einem ruhigen Plätzchen im Kulturhuset und plugga, wie es die Schweden sagen würden...

måndag 19 november 2007

Halbzeit in Stockholm...

Irgendwie glaub ich es selbst kaum, aber ich muss wohl schon über einen Monat hier sein, was wiederum so viel heißt, wie das die halbe Zeit in Stockholm vorbei ist:-( Dabei hab ich doch noch gar nix gemacht...
Dieses Wochenende sollte jedenfalls das Skandinavientreffen einiger FESler hier in Stockholm sein, worauf ich mich total eingestellt hatte. Am Freitag war ich deswegen dann am Treffpunkt in Gamla Stan und konnte niemanden finden. Hab dann den Organisator versucht anzurufen, aber kam da auch nicht durch. Superseltsam! Damit war also das FES-Treffen vorbei, ehe es angefangen hatte und ich hatte spontan den Freitagabend doch frei und konnte nach Hause gehen. Da habe ich nachgedacht, was ich mache, ob ich vielleicht beim Filmfestival hier was angucke, was aber mit immensen Kosten verbunden gewesen wäre. Dann sah ich zufällig, dass im Lappis eine Party ist und ich dachte, warum eigentlich nicht? Lappis ist dabei der umgangssprachliche Begriff für Lappkärrsberget, was das dortige Studentensilogebiet direkt auf dem Campus hinter dem Unigelände bezeichnet. Und dort wohnen die Studenten meistens auf einem Korridor und in der Küche fand das Lappdanceberget statt. Da war ich dann also und war super positiv überrascht. Zum einen war es meine erste mehr oder minder private Studentenparty hier, zum anderen hat sich ein Berliner, um die Musik gekümmert, was uns glücklicherweise einen Bailando-freien Abend beschert hat und schließlich waren die Leute dort auch super nett. Viele Finnen und sogar n paar Schweden, aber natürlich auch wieder das ganze übrige Gesocks. Eine besonders aufregende Konstellation war mein Gespräch mit einer Stuttgarterin (schwäbisch deluxe), einer Österreicherin und einem Schweizer. Nie wieder! Aber ich hab mich durchaus auch auf schwedisch unterhalten und das durchaus länger als 5 Minuten! Und das war mein Highlight des Abends. Da habe ich sogar gelernt, dass wenn wir Kerle hier mal urinieren müssen, dann sinngemäß auch den Hengst gassiführen können. Das Ende des Abends bestimmte natürlich wieder die letzte U-Bahn, die Schweden-gemäß 3:15 Uhr fährt. Ein letzter Sprint dahin und ich seh noch wie die Türen vor meiner Nase zugehen... Naja, das Ende vom Lied: Drei Nachtbusse, 2 Stunden Fahrzeit und Eiseskälte - irgendwann nach 5 war ich im Bett.
Keine fünf Stunden später ruft mich der FES-Typ an und erzählt mir, der ich im Halbschlaf bin, dass es ihm leid tue, weil er sowohl seine Telefonnummer als auch die Adresse des Treffpunkts vermorkst hat. Naja, und dass ich doch jetzt noch dazustoßen kann. Aha, nachdem ich also wach war und aufbruchsbereit war, folgte ich. Aus den ursprünglichen Plänen ins Jüdische Museum zu gehen wurde nix, weil das zu hatte. Spontan wie waren gingen wir dann ins Architekturmuseum, was mit einem Spaziergang durch die Stadt verbunden war. Neben der Tatsache, dass ich mit Skeppsholmen eine neue Insel in Stockholm entdeckt habe, gibt es da nicht viel zu erzählen. Im Museum war witzigerweise ne Berlin-Ausstellung, was mir ein wenig Heimweh beschert hat - ansonsten aber nicht unbedingt besuchenswertes.
Später hatte ich mich wieder wie fast jedes Wochenende mit meinen Au-Pair-Mädels im Kingstown getroffen, was doch langsam unsere Stammkneipe hier wird. Diesmal hatten wir die Rechnung aber ohne die Schweden gemacht - je näher es zu um zehn wurde, desto mehr füllte sich die Kneipe und schien am Ende fast aus den Nähten zu Platzen. Irgendwann mal wich dann die Musik den Fußballkommentaren. EM-Qualifikationsspiel Schweden-Spanien, aha. Und wir in der Mitte von Hundert fußballverückten Schweden. War auf jeden Fall ein Erlebnis! Besonders als die Nationalhymne von den überwiegend singfreudigen Herren gegrölt wurde oder die eine oder andere spannende Szene mit Sprüchen wie "Du jävla, du!" kommentiert wurde. Gut sahen die Schweden jedoch nicht aus bei dem Spiel. Den Mädels selbst wurde es immer unangenehmer und so beendeten wir mit einem 0:2-Rückstand kurz vor der Halbzeit schließlich vorzeitig den Abend.

onsdag 14 november 2007

Hilfeeeeeeeeeeeeeeeeee!

Morgen schreibe ich meinen ersten richtigen Test! Und das Schlimme ist, dass ich überhaupt keine Lust zum Lernen habe, keine Motivation und irgendwie geht das auch nicht mehr - ich bin total raus aus dem Rhythmus...:-( Vad kan jag göra nu?!

tisdag 13 november 2007

Zucht und Ordnung

Von mir gab es schon länger nix zu hören und es wird wieder Zeit einen Beitrag zu liefern, und zwar einen edukativen. Diesmal geht es nicht um die Sprache, sondern um Land und Menschen. Dabei möchte ich vorallem ein wenig die harte Realität hier darstellen und mit den Gerüchten aufräumen...
Ja, es stimmt, viele Menschen sind hier gut aussehend, gut gekleidet und blond, wenn auch nicht alle. Tatsächlich ist Schweden aber auch ein krasses Einwandererland, was dann bei seinen gerade mal 9 Millionen Einwohnern ziemlich stark ins Gewicht fällt. Des Weiteren ist noch zu erwähnen, dass wirklich alle hier Erik Berglind, Christian Lindström, Linda Petersson, Fredrik Johansson, Maria Holmström oder Katarina Bergkvist heißen. Einfach immer Larsson, Nilsson, Karlsson, Petersson, Andersson, whatever oder meist zwei der Wörter Holm, Berg, Ström, Lind/Lund, Gren, Kvist oder Blom kombinieren oder zumindest eines davon mit einem fremden Wort. Es war letztens witzig, als zufällig das schwedische Wer wird Millionär lief und nach nem schwedischen Autor gefragt war. Unnötig zu sagen, dass die vier kaum auseinander haltbaren Namen natürlich in die o.g. Kategorien passten und die Personen schien es wirklich alle zu geben...

Auch komm ich nicht drum herum euch die Ordnungspolitik dieses Landes vorzustellen. Prinzipiell ist einfach alles (was Spaß macht) teuer, begrenzt oder verboten.
Beispiel Alkohol: In den normalen Geschäften gibt es nicht mehr als 3,5%iges Bier, Folköl. Auch gibt es hier sogar noch leichteres Bier mit bis zu 2,2%, sog. Lättöl. Alles andere gibt es dann nur in den staatlichen Systembolagets, wo man natürlich erst ab 20 reinkommt.

Das heißt "normales" Starköl gibts hier auch erst ab 20. Dass alles viel teurer ist, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen. Der billigste Sekt kommt hier 6 Euro, Wodka ab 20-30 Euro usw. Das erklärt auch warum soviele Schweden jährlich mit leeren Autos nach Deutschland und woanders fahren und mit vollen zurückkehren. Die Systembolaget selbst darf man sich aber nicht einfach als teuren Späti vorstellen. Diese Läden haben nie länger als zum frühen Abend auf, ich glaube meisten so bis 18 Uhr, mitunter vielleicht bis 20 Uhr. Dafür machen sie am Wochenende schon nachmittags zu. Und dann ist die Party vorbei, denn anders gibt es den harten Stoff wie Bier hier nicht. Und wenn man abends weggehen will, fragen die auch ständig und am Eingang von fast jeder Bar nach der legitimation, um sicher zu gehen, dass keine 18jährigen 5%iges Bier trinken. Witzig finde ich auch diese Schilder, die in jedem Bus hängen:

Frei übersetzt: Hast du jemanden gesehen, der Alkohol an Jugendliche verkauft? Ruf die Polizei unter 114 14 an und berichte, was du weißt.

Die Schwedische Alkoholpolitik fasst euch unser schwedischer Freund hier zusammen:



Was gibt es noch zu erwähnen?
Rauchen ist natürlich in Kneipen und Büro und so verboten. Zigaretten sind natürlich auch teuer.
Neulich wurde ich von einem Rudel Jugendlichen angequatscht, ob ich deren Lottoschein abgeben kann. Das scheint also auch verboten zu sein...
Prostitution ist hier natürlich auch verboten. Frauen dürfen sich zwar anbieten, aber der käufliche Erwerb sexueller Dienstleistungen ist verboten und kann sogar mit Freiheitsstrafen geahndet werden.
In Kneipen weggehen geht hier in der Regel bis 1, dann machen die meisten Kneipen schon dicht. In Ausnahmefällen kann es bis drei gehen und ein paar abzählbare Clubs der Stadt dürfen bis 5 aufhaben. Das erklärt natürlich auch, warum hier abends dann weniger los ist. Das Bild hier ist gestern auf einer U-Bahn-Station der Stadt entstanden, 23:43 Uhr übrigens:

Hier steppt der Bär. Bis 1 fahren die U-Bahnen und Busse, danach gibt es nur Nachtbusse, die einmal die Stunde fahren. Aus den Scheiben der Tunnelbanor und Bussar;-) kann man hier auch immer rausgucken; niemand wagt es hier was reinzukratzen oder draufzuschreiben. Alkohol wird selbstverständlich nie in den öffentlichen Verkehrsmitteln verzehrt. Und warum auch immer, Schweden haben auch an den Bushaltestellen ein gewisses Ordnungsbewusstsein, d. h. wenn man an der Haltestelle auf den Bus wartet, dann macht man das auch schon 10 Minuten vorher in einer Warteschlange. Wenn die Tunnelbana gar ausfällt und ein Ersatzbus fahren muss, dann sieht das schnell mal so aus:


Mein Bus fährt übrigens auch am Tage manchmal nur zweimal die Stunde. Es fällt mir schwer, das einzugestehen, aber BVG - ick vermisse dir wirklich!

Das also ist Stockholm, die selbsternannte Hauptstadt Skandinaviens. Ich hoffe, ihr habt jetzt ein ein wenig sachlicheres Bild von unserem geilen Nachbarn im Norden. Trotz aller Kritik, jag älskar dig, Stockholm!

torsdag 8 november 2007

Besuch in der Kungliga Operan

Ja, richtig gelesen! Am Dienstag war ich, ja genau ich, in der Kungliga Operan gewesen. Ich hatte es mir schon vor geraumer Zeit überlegt gehabt, aber die ganze Zeit darauf gewartet, dass mich noch irgendjemand begleitet. Die Leute, die ich frug, haben sich aber entweder nicht festlegen wollen oder abgesagt. Naja, immerhin hat Anika zugesagt, sodass ich Beistand hatte (meine letzte und wahrscheinlich einzige Oper war 2003:-/). An jenem Dienstag lief jedenfalls Verdis La Traviata. Nach der ganze Rumfrageaktion beschlossen wir die Karten direkt davor zu kaufen und so trafen wir uns dazu ne knappe Stunde vorher.

Unsere größte Sorge war, dass nur noch die Megaplätze für 100 Euro übrig waren, umso entsetzter waren wir, als wir erfuhren, dass auch diese ausverkauft seien. Schock! Was nun? Die Dame am Schalter meinte zu uns, es gäbe noch lyssnaplatser, von denen man nur hören, aber nix sehen kann. Nachdem wir jeder Stunden durch den Regen angereist waren - Was blieb uns anderes übrig, als diese Plätze zu nehmen. Auch wenn der Gedanke schmerzte, nix sehen zu können, schließlich stehen hier Schwedinnen auf der Bühne! Immerhin kam so eine Karte nur 40 Kronen, also 4,50 Euro - da ist es ja egal, was man sieht oder nicht sieht. Programmhefte wurden auch für 40 Kronen verkauft, aber da sprach dann das Gewissen dagegen, ein Programmheft zum Preis einer Opernkarte zu kaufen.

Als es dann reinging, kam die nächste Enttäuschung: Wir durften nicht die Haupttreppe mit dem roten Teppich nehmen - Skandal! Da wird man gleich diskriminiert, nur weil man billige Karten hat. Als wir dann unter "unseres Gleichen" waren, stellten wir erstmal fest, dass hier der Dresscode wohl auch dem Kartenpreis entspricht und wir total overdressed waren. Die nächste Überraschung war immerhin eine Positive: Als wir in den Saal hineingingen, stellten wir fest, dass man von unseren Plätzen derwegen was sehen kann, und zwar gar nicht mal so wenig. Mindestens zwei Drittel der Bühne waren gut zu sehen! Dafür waren unsere Sitzmöglichkeiten natürlich nich so bequem, wie sollte es auch anders sein...
Die Oper selbst war ganz gut, sofern ich das überhaupt beurteilten kann oder darf. Das sollte aber sowieso nicht überraschen, war ja immerhin das königliche Orchester, die königliche Oper... Gesungen wurde in italienisch, aber es wurden schwedische Untertitel angeboten. Überraschenderweise konnte ich ziemlich viel davon verstehen. Super hilflos kam ich mir dann gar nicht mehr vor und insgesamt war es ein durchaus sehr schöner Abend.
Fazit: Verglichen mit einer Kinokarte für angeblich um die 90 Kronen, kostet es hier also weniger, in die Oper zu gehen! Noch absurder wird es, wenn man bedenkt, dass ein Bier hier oftmals um die 50 Kronen kostet... Jaja, das ist Schweden...

Willkommen im Land, wo ein Bier teurer als ein Opernbesuch ist!

söndag 4 november 2007

Ausflug in die Natur...

Ich hatte ja schon bereits über meine Kommune Tyresö berichtet, die mit ihren vom Stockholmer Zentrum unendlich weiten Plattenghetto-Vierteln in der idyllischen Wald- und Gebirgsgegend den Charme von Gülcan und Heidi Klum vereint und zu der mich schon jetzt eine tiefe Hassliebe verbindet. Tyresö selbst bildet dabei einen Teil des Hauptortes Bollmora, dessen Name mich irgendwie an eine Landschaft in Mittelerde erinnert. Bollmora hat landschaftlich angefangen von Ostseestränden, Anteilen am Schärengarten bis hin zum Nationalpark einiges zu bieten. Sogar ein Schloss soll Tyresö haben...

Naja, nachdem mir gestern also Frau Holle und ihre gute Freundin, die Regenfee, freundlicherweise meinen Segeltrip versaut haben, noch ehe er stattfinden konnte, hab ich mich spontan dazu entschieden, ein wenig die Natur Bollmoras zu erkunden. Erfreulicherweise bot mir Petri an, mich zu begeleiten unter Nutzung seines Wagens. Also war ich nicht mehr auf den tollen Bus angewiesen, der nur einmal stündlich in die Wallachei fährt... So ging es raus in die seelenruhige und kaum bewohnte Pampa, um ein wenig Seeluft zu schnuppern. Den Nationalpark und das Schloss habe ich mir aus Zeitgründen aufgespart, aber das wird natürlich noch nachgeholt. Viel gibt es von dem Trip nicht zu berichten, ich denke, da lass ich einfach mal unkommentiert die Bilder für sich sprechen...













lördag 3 november 2007

Trevlig helg!

Jag konstaterer: Jag har kommit för två veckor sedan! So schnell vergeht die Zeit, verflixt! Auch wenn ich noch nicht viel gesehen habe, schicke ich euch mit diesen wenigen Eindrücken die besten Wünsche für ein schönes Wochenende!

Erwischt! Auf dem täglichen Weg in die Stadt... (Ich freu mich schon auf den Wildwechsel;-))

Der angeblich größte der Welt und der erste Stockholms: IKEA in Kungens Kurva (leider noch nicht von innen besichtigt)

"Abends" um halb fünf in Jakobsberg...

Döner auf Schwedisch: Hier die Variante Kebab med fransk bröd (was auch immer ein Döner in einem Pseudobaguette zu suchen hat)...

Partying på svenska: Jeden Mittwoch "Hardcoreclubbing" im Allhuset der SU, von zehn bis halb eins;-) Eigentlich ist das Bild nicht so repräsentativ, weil so krass gehen die hier meist nicht ab...

Pirateeen!

Das Kulturhuset. Befindet sich im Herzen der Stadt und ist quasi das Beaubourg Stockholms.

15-16 grader, grillväder och värmerekord...

Mit diesen Schlagworten pries die Zeitung metro hier am Dienstag das Wochenende an. Also hatte ich mit Petri klargemacht, dass wir heute mit seinem Segelboot mal segeln gehen. Toller Plan, legte die Vermutung nahe, dass es spannend und schön wird - insbesondere mit der vielversprechenden Wettervorhersage.

Früh aufgestanden, aus dem Fenster geguckt und von der Realität wieder eingeholt!


Schnee! Richtig! Es beginnt hier zu schneien... (Det har börjat snöa...;-)) Petri meinte, dass es nachts richtig weiß gewesen sein muss, aber jetzt regnets schon seit Stunden, von daher wird von der weißen Pracht nicht mehr viel übrig bleiben... Wie dem auch sei - Sowas kommt also dabei raus, wenn ich versuche etwas zu planen:-/

torsdag 1 november 2007

Vi pratar svenska - behinderte schwedische Wörter Teil 2

Ich komme irgendwie nicht drumherum, dass euch vorzustellen: Das Schwedische ist irgendwie schon lustig, insbesondere weil abgesehen von den schwedischen Eigenheiten der Aussprache alles genau ausgesprochen wird, wie es geschrieben wird und das sieht mitunter echt eigenartig aus (insbesondere bei Wörtern unserer französischen Nachbarn, die auch oft regulär im Schwedischen verankert sind). Ein paar Beispiele:

en restaurang

en abonnemang

en gratäng


en säsong

en miljö

en entreprenör

adjö


Die andere Seite der Medallie bilden natürlich Ausdrücke, die für uns Deutsche total missverständlich erscheinen.

Vill du fika med mig? ist kein unmoralisches Angebot; gewöhnlich kann man auch hier immer nach einem Kaffee fragen, ohne eine geklatscht zu bekommen.
In die gleiche Kategorie passt auch: Vill du titta p
å TV? Hat natürlich nix mit Titten im Fernsehen zu tun, titta bedeutet schauen. Bumsa gibt es meines Wissens nach leider nicht...

Und man sollte auch aufpassen, wenn man sich zum middag verabredet, weil dass eher dem Abendbrot entspricht.

Zur Abwechslung muss ich euch noch was vergleichsweise Sinnvolles vorstellen, Artikel im Schwedischen. Das ist wirklich ein wenig seltsam und hart und irgendwie behindert hier, weil man erstmal dahintersteigen muss. Im Schwedischen wird außer beim unbestimmten Singular-Fall der Artikel immer hinten direkt ans Wort gehängt. Und neben der normalen Unterscheidung zwischen den Geschlechtern utrum und neutrum gibt es dann noch eine unbestimmte sowie eine bestimmte Form sowohl für den singularis als auch für den pluralis!!! Am besten ich veranschauliche das mal an einem Beispiel (Mädchen):

singular obestämd: en flicka
singular bestämd: flickan
plural obestämd: flickor
plural bestämd: flickorna

Das Krasse dabei ist, dass man den Plural nicht wie in anderen Sprachen einfach durch Nutzung des Artikels erzeugt und durch allgemeines Anhängen eines s erhält, sondern je nach Wort (auch für die regelmäßigen Wörter) unterschiedliche Wege dafür existieren. Also hier an den Beispielen bil (Auto), restaurang (Restaurant), äpple (Apfel) und hus (Haus):

en bil
bilen
bilar
bilarna

en restaurang
restaurangen
restauranger
restaurangerna

ett äpple
äpplet
äpplen
äpplena

ett hus
huset
hus
husen


Also schon für den regelmäßigen Teil total unterschiedliche Wege eine Mehrzahl zu bilden! Ich freu mich schon darauf, dass im Gespräch einzubauen (unabhänig davon, dass ich nicht weiß, wozu man einen unbestimmten Plural in einer dem Deutschen vergleichbaren Sprache braucht...). Immerhin kann ich mir jetzt rational erklären, warum die Busgesellschaft für den Transport von den Flughäfen in die Stadt Flygbussarna heißt;-) Und ebenso, dass öarna auf das einfache Wort ö (Insel) zurückzuführen ist. Die Schweden wissen halt, wie sie ihre Substantive pimpen können und ich bin schon jetzt Leidtragender...