måndag 3 december 2007

Finnlaaaaaaand - Kreuzfahrt nach Helsinki ODER järjestelmällistyttämättömyyttäkäänsäköhän!

Ganz stille war es dieses Wochenende um mich: Das lag daran, dass ich einen einfachen Plan umsetzen wollte. Ich schnapp mir ein Boot - und mach mich auf den Weg nach Helsinki.
Gesagt getan: Eine Kreuzfahrt auf der M/S Symphony war gebucht. Leider hatten die anderen hier alle keine Zeit, sodass ich die Kajüte für vier Personen nicht teilen musste. Geräumig war das Schiff selbst aber natürlich auch. 13 Etagen, ein Kino, ein Wellness-Bad, eine Karaoke-Bar und eine 150-Meter-lange Shoppingmall gab es da: Fast schon eine schwimmende Stadt.
Erste interessante Beobachtung: Konsumverhalten der Skandinavier. Sowohl Schweden als auch Finnland sind ja relativ konservative Länder und so war es nicht weiter überraschend, dass punkt 17 Uhr zur Öffnung des Tax-Free-Shops der Laden dicht bevölkert war. Für sicher einige war das der einzige Grund für die Fahrt. Auf meiner Etage selbst waren ca. 100 finnische (Amokläufer-)Schüler, die meiner Etage das Leben verleiht haben. Und obwohl die erst 16 waren, waren die trotzdem alle voll. Aber auf jeden Fall lustige Kerle. Überrascht hat mich zum einen, wie gut aussehend fnnische Mädels sind (stehen den Schwedinnen in nichts nach!) und zum anderen wie viele von denen mich mit den Worten "Ooh, ich...ä...ää.. haben...ä... 7 Jahren Deutsch... ge...ä...gespr...äääh...gespricht?" angesprochen haben. War nicht gerade berauschend, aber trotzdem interessant wie Deutsch(land)-geil die waren. Unter denen war auch ein Lasse-Verschnitt, der mehr oder weniger finnisch-deutsch war, perfekt deutsch konnte und auf den Namen Müller hörte. War schon lustig, wie es ständig über den Gang Müllllaaaaaaaaaah! schallte, ein wenig Heimatgefühl und das durch Finnen, haha. Witzig war es auch auf Deck. Am Abend der Hinfahrt war totales stürmisches Unwetter, aber irgendwie war es trotzdem superlustig sich diesem megakrassen Sturm in den Weg zu stellen und sich über das Deck schieben zu lassen. Und das natürlich mit nem Rudel verrückter Finnen im Schlepptau...

Am nächsten Morgen waren wir mit 20-Minuten-Verspätung und einem Zeitumstellungszeitverlust in Höhe einer weiteren Stunde in Helsinki/Helsingfors gelandet. Jawoll, schwedisch ist offizielle Sprache in Finnland, deswegen alles immer schön zweisprachig machen. Wird aber nicht wirklich durchgezogen, was daran liegen könnte, dass die Finnen nicht so die Schweden-Fans sind. Helsinki war jedenfalls total weiß und bereits nach 10 Minuten bereute ich es mir keine Winterschuhe gekauft zu haben. Soviel Schnee hatte ich echt schon lange nicht mehr gesehen...und die ganzen Schneemänner erst! Liegt vielleicht an den finnischen Preisen und der Alkoholpolitik, dass sich die Leute die Zeit mit dem günstigen und für alle Altersstufen legalen Schneemann-bauen vertreiben... Die finnische Hauptstadt selbst ist ziemlich klein und putzig und ganz gut zu Fuß ergründbar. Leider hatte ich nicht so viel Aufenthaltszeit dort, sodass ich mein Besuch mit nicht viel mehr als einem Stadtrundlauf verbinden konnte. Dafür hatte mir Elina ihre total nette Freundin Tiina organisiert, die in der Stadt wohnt und mich ein wenig rumführen konnte und mir echt tolle Gesellschaft geleistet hatte. Wir verstanden uns auf anhieb, obwohl wir uns dennoch ständig nicht entscheiden konnten, auf welcher Sprache wir uns unterhalten und das endete dann mit einer seltsamen Mischung aus Deutsch, Englisch, Schwedisch und nem Hauch Arabisch, und das obwohl Tiina fast perfekt Deutsch konnte... Irgendwie sind die Finnen echt toll - bin noch nie einem unsympathischen davon begegnet und ich habe mittlerweile echt schon einige getroffen... Hier jedenfalls ein wenig Helsinki:

Jepp, hier sieht es weiß aus.

Tiina und ich vor dem Dom

Freude, den Euro wieder verwenden zu können - aber Preistrauer!

Kuriosum finnische Sprache! Äußerst seltsame Wörter: Satamakatu muss wohl Hafenstraße heißen. Und meistens doppelt so lange Namen wie im Schwedischen, weil jeder Buchstabe gern doppelt genommen wird... Und fortgeschrittenes Finnisch;-): vittu vittu perkelee saatana homo vittu, nach Belieben kann man auch ein helvetti dazwischen schieben (sorry Elina, das ist der negative Einfluss der finnischen Jugend). Die Übersetzung spar ich mir...

Adjö, Helsingfors!

Die Rückfahrt war dann viel ruhiger. Da waren auch meine verrückten Finnen nicht mehr da, dafür noch mehr Familien und Rentner und überhaupt kaum Schweden. In der Karaokebar wurde auch nur noch ein finnischer Schlager nach dem anderen geträllert. Da habe ich mich nur mit zwei Dorfschweden, Kristian und Viktor, unterhalten, die mir einreden wollten, dass ich einen finnischen Akzent habe... Na toll - Echt klasse...! Muss an Elina und Lasse liegen... War jedenfalls n lustiger Ausflug und wird wiederholt, auch wenn zwei mal 15-Stunden-Fahrt über die raue See seltsam sind... Tschüss und viele Grüße von mir und meinem kleinen finnischen Freund!

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